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Die Festplatte partitionieren

Was heisst partitionieren?

Normalerweise ist in einem Rechner nur eine einzige Festplatte eingebaut. Diese Platte trägt den Laufwerksbuchstaben C und hat eine bestimmte Grösse (z.B. 500 MB). Durch das Partitionieren wird diese Platte in 2 oder mehrere Laufwerke aufgeteilt, die dann die Laufwerksbuchstaben D, E, F usw. zugeteilt bekommen. Obwohl es im Rechner immer nur noch eine Festplatte gibt, denkt Windows, es handele sich um 3 verschiedene Datenträger und behandelt diese Partitionen auch als solche.

Warum sollte ich partitionieren?

Da Windows die einzelnen Partitionen als eigene Laufwerke ansieht, kannst Du nach einer Partitionierung Deine persönlichen Dateien wie Bilder, Musik, Videos usw. auf eine eigene Partition auslagern. Solltest Du nun irgendwann mal das Betriebssystem neu installieren, würde nur die Partition C neu formatiert. Die auf der Partition D gespeicherten Daten bleiben dabei voll erhalten.

Wenn Du nebem dem installierten Betriebssystem noch weitere Betriebssysteme installieren willst (z.B. Linux), ist eine Partitionierung Pflicht, da jedes Betriebssystem in seiner eigenen Partition installiert werden muss. Informiere Dich auf jeden Fall im Internet, was Du beachten musst, wenn Du ein weiteres Betriebssystem haben willst, da sonst Probleme vorprogrammiert sind.

Hinweis: Auch wenn Du mehrere Partitionen hast, solltest Du dennoch immer eine aktuelle Datensicherung auf einer zweiten internen oder einer externen Festplatte in Reserve haben. Wenn nämlich die erste, partitionierte Platte abraucht, sind alle Partitionen futsch.

Wie kann ich die Platte partitionieren?

Unter Vista und Windows 7 geht das mit Bordmitteln. Eine genaue Anleitung findest Du unter Hilfe und Support mit dem Suchbegriff partitionieren. Es gibt daneben auch andere Programme, mit denen sich das Partitionieren bequem ausführen lässt. Ich nenne hier mal als Beispiel den Paragon Partition Manager oder Easeus Partition Master. Diese Programme sind eigentlich kostenpflichtig, es gibt aber auf den Herstellerseiten auch Gratisversionen, die im Funktionsumfang gegenüber den Kaufprogrammen allerdings eingeschränkt sind. So bietet Easeus z.B. keine Unterstützung für Windows 7 in der 64 bit-Version. Vollversionen dieser Programme, die auch für 64 bit-Systeme geeignet sind gibt es ab und zu bei giveawayoftheday oder auf Heft-DVDs verschiedener Zeitschriften. Ob die Gratisversionen der Hersteller für Dich ausreichen oder ob Du lieber auf eine Vollversion bei giveawayoftheday oder auf einer Heft-DVD wartest, musst Du selbst entscheiden. Es lohnt sich vom finanziellen Standpunkt her gesehen aber sicher, nach diesen Gratis-Vollversionen Ausschau zu halten. Diese Programme haben Assistenten mit an Bord, die Dich durch den ganzen Prozess führen, ausserdem findest Du die Handbücher auf den Seiten der Hersteller. Es gibt daneben auch noch gparted, ein komplett kostenloses, auf Linux basierendes Tool, mit dem sich Festplatten ebenfalls partitionieren lassen. Dazu muss das Tool herunter geladen und auf DVD gebrannt werden, anschliessend wird der Rechner mit dieser DVD neu gestartet. Über den Funktionsumfang kann ich aber nichts sagen, da ich das Tool nie getestet habe.

Wie viele Partitionen sollte ich erstellen?

Das hängt vor allem von Deinen Wünschen und Bedürfnissen ab. Ich habe meine erste Festplatte in drei Partitionen aufgeteilt. Auf C befinden sich das Betriebssystem und die Programme, auf D meine eigenen Dateien und auf E lagere ich alles, was weder unter Programme noch eigene Dateien passt.

Du kannst Dich mit 2 Partitionen begnügen (eine für Windows und Programme, die zweite für eigene Dateien), Du kannst aber auch jeweils für Musik, Videos, Korrespondenz, Downloads usw. jeweils eine eigene Partition anlegen. Bedenke aber, dass Du dann höchstwahrscheinlich die Grösse der einzelnen Partitionen des öfteren anpassen musst.

Man findet im Internet hin und wieder den Tipp, auch für die Programme eine eigene Partition zu erstellen, damit man diese bei einer fälligen Neuinstallation des Betriebssystems nicht auch neu installieren müsse. Das trifft allerdings nur für Programme zu, die keine Daten in der Windows-Registry ablegen. Da die meisten Programme aber genau dieses tun, und da die Registry bei einer Neuinstallation von Windows auch neu erstellt wird, würden die Daten der Programme in der Registry fehlen und die Programme würden zum grössten Teil nicht mehr korrekt funktonieren. Abhilfe schaffen würde dann nur eine Neuinstallation der Programme. Von daher sehe ich im Installieren der Programme in einer eigenen Partition keine Vorteile.

Wie gross sollen die Partitionen sein?

Auch hier gilt: es hängt von Deinen Bedürfnissen ab, aber auch von der Grösse der gesamten Platte. Bei jemandem, der viele Videos oder Musiktitel abgespeichert hat, muss die betreffende Partition dementsprechend grösser sein. Für Windows und die Programme solltest Du aber mindestens 80 bis 100 GB vorsehen, damit Platz bleibt für Programme, die irgendwann in näher oder fernerer Zukunft hinzukommen. Den Rest kannst Du nach Belieben aufteilen.

Es ist auch später immer möglich, die Grösse der Partitionen zu ändern. Wenn Du im Lauf der Zeit merken solltest, dass eine Partition zu gross und eine andere zu klein ist, lässt das sich mit wenigen Mausklicks ändern, zumindest wenn Du eines der genannten Partitionierungsprogramme nutzt. Ob das spätere Ändern der Partitionsgrössen auch mit Bordmitteln so einfach zu erledigen ist, kann ich mangels Erfahrung damit nicht sagen. Ich verwende schon seit ewigen Zeiten ein Partitionierungstool und lasse die Bordmittel links liegen.

Ich habe 2 Festplatten im Rechner. Sollte ich dennoch die erste Platte partitionieren?

Du kannst natürlich Deine eigenen Dateien auf die zweite Platte auslagern und die erste nur für Windows und Programme nutzen. Bei der Grösse heutiger Festplatten wäre das aber eine unnütze Platzverschwendung. Es ist besser, die erste Platte zu partitionieren und auf der zweiten Platte die regelmässigen Datensicherungen (Backups oder Images) abzuspeichern. Auf der zweiten Platte wird dann auch noch Platz sein, um dort alles zu speichern, was Du aus verschiedenen Gründen nicht in eine Datensicherung aufnehmen willst. So bietet es sich beispielsweise fast von selbst an, die Treiber-CD Deines Rechners auf diese zweite Platte zu kopieren. Dann brauchst Du nach einer Neuinstallation des Betriebssystems nicht erst lange nach der CD zu suchen, sondern hast die Treiber gleich zur Hand.